Spiritualität

Vor der Erschaffung der Welt existierte nur das All-Eine.

Bald war es seines Alleinseins müde und es schuf die Welt aus sich heraus. Und es schuf andere Götter und Göttinnen, damit sie die Schöpfung in Betrieb halten.

Eine Weile ging alles gut. Das All-Eine konnte spielen und Spaß haben. Aber die Wesen seiner Schöpfung wussten, wer sie waren und woher sie kamen. Alles war in vollkommener Harmonie und das All-Eine fing an, sich schrecklich zu langweilen. Sein Spiel war ruiniert.

Also rief das All-Eine die anderen Götter und Göttinnen zu einer Krisensitzung und bat sie um Hilfe.

"Warum werfen wir nicht alle Wesen aus dem Himmel hinaus, schließen die Tore, verstecken den Schlüssel an einem sicheren Ort und umhüllen sie mit dem Schleier des Vergessens, so dass sie nicht mehr wissen, woher sie kommen?" meinte einer der Anwesenden.

"Das ist eine wunderbare Idee!" rief das All-Eine. "Aber wo sollen wir nur den Schlüssel verstecken?"

"Auf den höchsten Höhen des Himalaya!" schlug eine Göttin vor.

"In der tiefsten Stelle des pazifischen Ozeans!" meinte ein anderer Gott.

"Auf dem Mond, das ist so weit, da werden sie nie hinkommen!" ließ sich eine weitere Stimme siegesgewiss hören.

Aufgeregt rieben sich alle die Hände und tuschelten freudig durcheinander.

Das All-Eine wandte sich ab, um zu meditieren und in die Zukunft zu blicken. Es dauerte nicht lang, da drehte es sich traurig wieder um: "Nein, das funktioniert nicht. Ich sehe, wie die Menschen jede Ecke des Universums auskundschaften. Sie erklimmen den Gipfel des höchsten Berges im Himalaya und sie erfinden ein kugeliges Gefährt, um zu den tiefsten Stellen des Ozeans zu tauchen. Eines Tages landen sie sogar auf dem Mond und erforschen selbst andere Planeten."

Alle schwiegen betreten. In die Stille hinein rief das All-Eine:" Ich hab's!  Da kommt kein Mensch drauf! Ich weiß den einzigen Ort, wo niemand nach dem Schlüssel suchen wird und das ist in ihnen selbst - im Zentrum ihres Wesens. Da können sie meilenweit laufen und fahren und tauchen und fliegen, aber sie werden sich nicht im Traume vorstellen können, dass es so einfach ist. Sie müssen nur 2 winzige Schritte nach innen zu sich selbst machen."

Das All-Eine erhielt großen Applaus und so geschah es. Bis auf den heutigen Tag ist das All-Eine nicht müde bei diesem Spiel, nein, es findet sogar Gefallen und Entzücken daran, uns bei der Suche nach dem Himmelsschlüssel zu zuschauen. (Hinduistischer Schöpfungsmythos)

Assagioli, der Begründer der Psychosynthese, schreibt dazu:

"Die spirituelle Entwicklung ist eine lange und mühselige Reise, ein abenteuerlicher Weg durch fremde Länder, voller Überraschungen, Schwierigkeiten und Gefahren. Sie bringt eine drastische Wandlung der "normalen" Grundzüge der Persönlichkeit mit sich, ein Erwachen bis dahin schlafender innerer Kräfte, ein Aufsteigen des Bewusstseins zu neuen Ebenen, ein Funktionieren nach neuen inneren Dimensionen."

Wer ernsthaft einen der vielen Übungswege wie z.B. Yoga, Meditation, Qi Gong, beschreitet, kann mit unverarbeiteten Traumata konfrontiert werden, dazu biete ich eine spirituelle Begleitung an.

Der Kontakt zum höheren Selbst ist ein wesentlicher Schwerpunkt der ressourcenorientierten Traumatherapie nach Lisa Schwarz.