Psychosomatik

Wassertropfen wirft Wellen wie Trauma auf den Körper einwirkt mit  psychosomatische Schmerzen
Schmerz kann Folge von Trauma sein

Der Begriff "Psychosomatik" leitet sich von griechisch "Psyche", Atem, Seele und "Soma", Körper, Leib ab. Die Trennung in psychische und körperliche Erkrankungen ist künstlich. Körper, Seele und Geist sind eine Einheit und beeinflussen einander. Schmerzen z.B. werden immer körperlich und seelisch empfunden, egal, ob es einen ärztlichen Befund über eine zugrunde liegende körperliche Erkrankung gibt.

 

Mit der modernen Gehirnforschung hat man entdeckt, dass emotionale Gewalt  wie ständige Beschimpfungen oder Zurückweisungen genau wie Schläge und sexuelle Übergriffe im Gehirn sichtbare Spuren hinterlässt. Bei einer traumatisierten Person befindet sich die Amygdala, unser Alarmsystem, im Dauererregungszustand. Bei ständigem Stress werden Hormon- wie Immunsystem beeinträchtigt. Daraus können chronische Krankheiten entstehen.

 

Wenn der Körper mit Symptomen wie Schmerzen oder organischen Beschwerden reagiert, kann die seelische Ursache verdrängt oder abgespalten worden sein. Dies kann der Fall sein bei komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen oder Traumata, die vor der Geburt liegen.

 

Symptome als Hinweis auf eine komplexe PTBS

Wer körperliche, emotionalen oder sexuellen Missbrauch oder Vernachlässigung in der Familie erlebt hat, könnte unter einer komplexen PTBS leiden. Auch bei häuslicher Gewalt, Adoption, Sucht oder psychischen Erkrankungen in der Ursprungsfamilie könnte eine komplexe PTBS entstehen.

Folgende Erkrankungen oder Symptome könnten nach den Erfahrungen von Lisa Schwarz mit einer komplexen posttraumatische Belastungsstörung zusammenhängen:

  • kaum oder keine Erinnungen an die Kindheit oder die Meinung, die Kindheit sei "perfekt" gewesen
  • Essstörungen und Süchte
  • bipolare Störungen oder Borderline-Problematik
  • Chronische Erkrankungen, die nicht auf westliche Medizin ansprechen
  • Fibromyalgie
  • Zähneknirschen
  • Darmerkrankungen, Morbus Crohn, Reizdarm, etc.
  • chronisches Fatigue Syndrom
  • unerklärliche Hautausschläge oder Hautkrankheiten
  • Migräne
  • Bronchitis, Asthma und anderes

Fragen in der Traumatherapie zu psychosomatischen Beschwerden

Manchmal gibt die Beantwortung folgender Fragen schon einen Hinweis auf die Entstehung von Leiden:

 

Wie war die Lebenssituation, bevor die Beschwerden das 1. Mal auftraten?

Was verstärkt die Beschwerden, unter welchen Umständen bessern sie sich?

 

Wem es gelingt, mit seinen Beschwerden in einen Dialog zu treten, kann weiter fragen:

  • Was verändert sich, wenn man/frau die Beschwerden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellt?
  • Wie genau äußern sich die Beschwerden - gibt es eine bildhafte Vorstellung oder ein Symbol?
  • Wozu sind die Beschwerden nützlich, wobei sind sie hinderlich?
  • Wollen die Beschwerden etwas zum Ausdruck bringen?
  • Was müsste die Klientin, der Klient tun oder erinnern, damit sie nicht mehr auftreten?

Traumatherapie bei psychosomatischen Beschwerden

Krankheiten, Schmerzen, Symptome können wie Teilpersönlichkeiten oder Ego-States  in der Traumatherapie behandelt werden. Im Körper findet man in der Regel eine oder mehrere Stellen, die mit den Beschwerden oder Schmerzen in Resonanz sind.

 

Beim Brainspotting kann ein Ressourcenpunkt für die Heilung und Belastungspunkte der einzelnen Symptome gefunden werden. Wenn die Klientin/ der Klient seine Aufmerksamkeit auf diesen Punkt lenkt und sich dem Prozess seiner Erinnerungen und Gefühle überlässt, ist es möglich, die Entstehung des Symptoms nachzuvollziehen. Nicht selten verbergen sich hinter einem körperlichen Leiden traumatische Ereignisse und hinderliche Glaubenssätze.

 

Schmerztherapie mit EMDR fokussiert auf die schmerzhafte Körperstelle. Zusätzlich kann die Aufmerksamkeit auf eine Stelle im Körper, die sich gut anfühlt, gelenkt werden und die Wahrnehmung von der einen zur anderen Stelle wechseln.

 

Einen winzigen Einblick in die Traumatherapie mit körperlichen Symptomen erhalten Sie unter Downloads Heilmeditation.

 Bachblüten bei psychosomatischen Beschwerden

Die emotionale Seite von Schmerzen und Beschwerden kann durch Bachblüten gelindert werden. Hierzu findet eine Kurzanamnese zu den vorherrschenden Gefühlen statt.

Körpertherapie, Atem- und Entspannungsübungen

Eine besondere Art von sanfter Körperarbeit bietet die Craniosacraltherapie. Hier werden die Selbstheilungskräfte unterstützt, Körper, Seele und Geist mit Hilfe des Atems des Lebens wieder in Harmonie zu bringen.

 

Achtsamkeit, Atem- und Entspannungsübungen helfen, psychosomatische Beschwerden zu lindern und innere Harmonie zu finden.