Gestalttherapie

2 Präriehunde schauen sich an, Kontakt ist bei Traumatherapie wichtig wie bei der Gestalttherapie
im Kontakt sein ist wichtig in der Gestalttherapie, wie bei Präriehunden

Eine erfolgreiche Therapie beeinhaltet

  • Problemaktualisierung
  • emotionale Vertiefung
  • Problemlösung und
  • Förderung von Ressourcen

Die Gestalttherapie wird allen vier Kriterien gerecht. Als Gestalt wird das bezeichnet, was in unserem Wahrnehmungsfeld die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht - vor einem mehr oder minder bewussten Hindergrund von Erfahrungen, Vorlieben und Fähigkeiten.

 

Grundlegend für die Gestalttherapie sind deshalb

A der Augenblick, denn Veränderungen vollziehen sich nur im Hier und Jetzt.

B die Bewusstheit, denn Stimme, Mimik, Gestik, Atem, Körperhaltung und Symptome enthalten häufig verborgene Botschaften

C der Kontakt zwischen KlientIn und Therapeutin, denn nur in einer authentischen Beziehung können alte Wunden heilen und neue Verhaltensweisen erprobt werden.

 

Eine bekannte "Technik" ist der Dialog mit dem leeren Stuhl. Darauf kann eine andere Person, eine Teilpersönlichkeit, ein Körperteil oder eine Krankheit sitzen, mit der man verhandelt, indem man jeweils die Positionen wechselt und die Welt aus der Sicht und mit den Gefühlen und Absichten des anderen erfährt.

 

Gestalttherapie lässt sich gut mit kreativen Methoden wie Malen, Rollenspielen, Arbeit mit Träumen und Märchen kombinieren.

Perls, der Begründer der Gestalttherapie, ging davon aus, dass alles, was wir hervorbringen, Teil von uns ist. Der Inhalt von Träumen oder auch Bildern kann dadurch bewusst gemacht werden, indem der Schöpfer oder die Schöpferin sich in prägnante Teile versetzt und sich und das Verhältnis zu anderen Teilen beschreibt.

 

Auf die Beziehung zwischen KlientIn und Therapeutin wird großen Wert gelegt. Durch die Wahrnehmung und Änderung von unpassenden Verhaltnesmustern wird der Kontakt im Laufe der Therapie lebendiger und eigen-sinniger.

 

Wenn z.B. eine Person dazu neigt, sich den Meinungen des Gegenübers unterzuordnen, kann sie schrittweise lernen, Unterschiede zwischen sich und anderen zu erkennen. Sie übt, ihre persönlichen Bedürfnisse zu äußern, Wünsche durchzusetzen oder einen Vorschlag abzulehnen. Die Therapeutin bietet ihr ein Experimentierfeld, indem sie sich selbst als Partnerin zur Verfügung stellt.

 

Im Verlaufe der Gestalttherapie geht es um die Vollendung unabgeschlossener Geschichten und um persönliches Wachstum. Am Ende erkennt der Klient/die Klientin ein Paradox:

 

Indem man sich so akzeptiert, wie man wirklich ist, hat man sich schon von Grund auf verändert.